Grußwort des Veranstaltungsleiters


Andreas Quint

Vorsitzender des AK-RHOT im Deutschen Feuerwehrverband - DFV

Landesgruppenbeauftragter und Leistungsrichter im Rettungshundewesen

Rettungshund im Einsatz und Rettungshund im Sport

„zwei sich sinnvoll ergänzende Aufgabenbereiche“


Die Verkettung des Diensthundewesens mit der Gebrauchshundeausbildung im Verein für Deutsche Schäferhunde hat eine jahrzehntealte Tradition. Eine Verbindung mit dem Rettungshundewesen besteht bereits seit Mitte der fünfziger Jahre. Nachdem der Luftschutzhilfsdienst die Ausbildung von Rettungshunden für den Zivilschutz eingestellt hatte, waren es Mitglieder aus unserem Verein, die die erste weltweite Rettungshundestaffel außerhalb des militärischen Bereiches  aufbauten. Im Oktober 1969 wurde die Rettungshundestaffel der Feuerwehr Wiesbaden von Ortsgruppenmitgliedern des Vereins für Deutsche Schäferhunde aus Wiesbaden-Bierstadt und Wiesbaden-Schierstein gegründet. Eine Zusammenarbeit, die auf ein 50jähriges Jubiläum im Jahre 2019 hinsteuert.

2005 hatten wir mit der 1. offenen SV Meisterschaft für Rettungshunde den Start für die zukünftige RHDM legen können. 2015, nach erfolgreichen 10 Jahren, kehrt die Veranstaltung zurück in das Rhein-Main-Gebiet. Auch wenn wir ad-hoc eingesprungen sind, damit die RHDM auch weiterhin eine Zukunft hat, hoffe ich, dass wir allen Teilnehmern einen angemessenen Event bieten können.

Die Deutsche Meisterschaft für Rettungshunde ist eine hervorragende Plattform, um zum einen das kameradschaftliche Teamwork untereinander zu festigen und  zum anderen den Erfahrungsaustausch, der am Rande der Meisterschaft, durch bilaterale Gespräche zwischen Zuschauer, Fachpublikum und Teilnehmer entsteht, zu pflegen. In meiner Funktion als Leistungsrichter, Organisator und Beurteiler für nationale und internationale Einsatzsichtungen ergibt es sich sehr oft, dass insbesondere die bei manchen sportlichen RHW-Wettkämpfen erfolgreichen Teams erstaunlicherweise auch die besten Leistungen bei internationalen Einsatztests zeigen. Nicht selten bilden diese sportlich erfolgreich geführten Teams in vielen Fällen auch das Rückgrat in der eigenen Einsatzorganisation. Es sind die Rettungshundeteams, auf die immer wieder Verlass ist.

Aber auch ein weiterer, nicht unwesentlicher Effekt gilt es durch unsere Tätigkeit zu fördern! Unsere Tätigkeit muss auch beinhalten, dass sich die Rettungshundeführer in einsatzfreien Zeiten kennen lernen, sei es bei einer unserer Ausbildungsveranstaltungen, Seminare, Prüfungen oder Wettkämpfe. Denn es arbeitet sich im Ernstfall wesentlich leichter mit Bekannten als mit Fremden zusammen und man hat zu Bekannten naturgemäß immer mehr Vertrauen als zu solchen, von denen man noch nie etwas gehört oder gesehen hat. Und – nur durch diese Aktivitäten erhält die Öffentlichkeit auch in einsatzruhigen Zeiten Informationen, dass es im eigenen Land schlagkräftige Rettungshundeeinheiten gibt, dass die Einsatzkräfte in ständigem Training stehen und sich auch international messen können.

Im Sinne des olympischen Geistes rufe ich die Rettungshundesportler aller Jahrgänge dazu auf, sich zum sportlichen Wettstreit 2015 in Wiesbaden einzufinden und sich dem nationalen und internationalen Wettstreit zu stellen – den  Erfolg zu haben ist immer eine schöne Sache!


Andreas Quint

update: 06.05.2015


  • Presse
  • Ergebnisse